Cystinol - Ratgeber

Mit Achtsamkeit gelassener durch den Alltag

Täglich gibt es so viel zu erledigen und wir denken, organisieren und planen für alle mit und vor: für die Kinder, den Partner, die Freunde, den Chef usw. Da bleibt kaum Zeit innezuhalten, geschweige denn, mal etwas nur für sich zu tun. Dabei ist das so wichtig, denn davon profitieren nicht nur wir, sondern auch alle um uns herum.

Frau macht es sich gemütlich und entspannt.© Alena Ozerova/ shutterstock

Achtsamkeit mit uns selbst bringt Entspannung im Hier und Jetzt. Denn das Ziel von Achtsamkeit ist es, dem Moment mehr Aufmerksamkeit zu schenken, das Gedankenkarussell zu stoppen und den gegenwärtigen Moment zu schätzen. Vermutlich denken viele wenn sie das lesen, dass Achtsamkeit zu praktizieren absolut sinnvoll ist...die Frage ist nur: Wie? Um den Alltagstrott zu durchbrechen und Achtsamkeit mit sich selbst zu lernen, nachfolgend einige Tipps: Dinge nacheinander erledigen und echte Pausen machen 
Wer glaubt, multitasking-fähig zu sein irrt, denn er arbeitet nur in rasender Schnelle Dinge hinter-einander ab. Dass das stresst und ermüdet wundert nicht. Daher ganz bewusst darauf achten, eins nach dem anderen zu erledigen. Und genauso verhält es sich mit Pausen. Die volle Aufmerksamkeit gilt der Pause. Ohne „nebenher“-Tätigkeiten und am besten in der Natur lässt sich bestens auftanken.  

„Nein“ sagen lernen und Distanz schaffen   


Es geht hier nicht darum, unhöflich zu sein oder sich abzuschotten. Vielmehr geht es um Situationen in denen wir quasi im „Autopilot“ reagieren und unsere eigene persönliche Lage, Befindlichkeit, Kraftreserve unberücksichtigt lassen. „Kannst du nicht mal schnell...?“, „Es wäre ganz toll, wenn...“...und wir sagen „ja“ und denken „nein“. Warum wir nicht nein sagen können kann unterschiedliche Gründe haben: z.B. Verlust der Anerkennung, Angst vor Ablehnung, wenn wir uns abgrenzen o.ä. Abgrenzung aber ist wichtig – auch, wenn es um Entscheidungen geht, die unter Druck getroffen werden sollen. Besser ist es, sich Bedenkzeit zu erbitten, beim Sport den Kopf frei zu kriegen oder auch bei einem Spaziergang in der Natur die Gedanken zu sammeln, um die Anforderung mit Abstand betrachten zu können, um reflektierter, objektiver und mit etwas Distanz die richtige Entscheidung treffen zu können.  

Fixtermine schaffen und schöne Moment sammeln 


Wer sich selbst vergisst und die Belange anderer immer wichtiger nimmt, muss sich Fixtermine schaffen und diese diszipliniert einhalten. Ob das regelmäßige Treffen mit der Freundin zum Walken am Samstag, der Saunabend mit dem Partner am Mittwoch oder das tägliche sommerliche früh-morgendliche Schwimmen im Waldsee: diese Termine sind heilig und dürfen nicht verschoben werden. So sichert man sich nicht nur Auszeiten, sondern sammelt auch schöne Momente. Und um die schönen, beachtenswerten Begebenheiten – die einem natürlich auch im Alltag begegnen – nicht schnell wieder zu vergessen (unser Gehirn neigt leider dazu, Schönes zu vergessen und Ärger zu speichern) noch ein Tipp: zehn kleine Kieselsteine am besten in der linken Hosen-/Jackentasche bei sich tragen und für jeden noch so kleinen, schönen Moment einen Kiesel von links nach rechts in die Tasche packen. Werden abends die Taschen geleert, erinnert man sich an z.B. das Eichhörnchen am Wegesrand, den schönen Sonnenuntergang oder den sonnigen Moment auf der Parkbank für den die Kiesel die Seite gewechselt haben.