Möglich ist der jährlich wiederkehrende grippale Infekt, weil es weit über 100 verschiedene Arten von Erkältungsviren gibt. Um mit den neuen Angreifern trotzdem fertig zu werden, braucht unsere Körperabwehr stattdessen Zeit – meist drei bis sieben Tage.
Ein weiterer Grund für immer wieder auftretende Erkältung ist die leichte Ansteckungsgefahr. So können die Viren auf verschiedenen Wegen äußerst effizient von einem Menschen zum nächsten gelangen. Ein Mal Niesen oder Husten, und es werden bereits unzählige Erreger mit den winzigen Tröpfchen durch die Luft geschleudert. Wer sich dann in der Nähe befindet, hat gute Chancen, sich anzustecken.
Aber auch über die Schmierinfektion haben die Erkältungsviren leichtes Spiel. Allein beim Niesen oder Husten in die Hand durch das Nase putzen gelangen unzählige der Krankheitserreger an unsere Hände und verteilen sich anschließend auf alles, was wir danach anfassen weiter – Türklinken, Tastatur, Telefonhörer, Treppengeländer, Stifte oder auch die Haltestange in öffentlichen Verkehrsmitteln. Der nächste, der nur einen dieser Gegenstände ebenfalls anfasst, kann sich nun leicht mit den Viren infizieren. Unbewusst befördern wir diese Keime dann von den Handoberflächen auf unsere Schleimhäute und von dort können sie dann leicht in unser Körperinneres eindringen.
Sind sie dann erst einmal in unserem Körper, versuchen sich die Erkältungsviren weiter zu vermehren. Hierfür müssen sie ins Innere unserer Körperzellen vordringen. Im Gegenzug, versucht unser Immunsystem jedoch die Vermehrung der Eindringlinge zu verhindern. Dafür werden Antikörper produziert, die sich an die Erreger heften und sogenannte Virus-Antikörper-Komplexe bilden. Die Erreger werden bewegungsunfähig gemacht, können so nicht mehr in unsere Zellen eindringen und die Vermehrung wird gestoppt.
Nun schickt unser Immunsystem Fresszellen (Makrophagen) in das betroffene Areal, welche die markierten Viren – die sogenannten Virus-Antikörper-Komplexe – aufspüren, aufnehmen und anschließend vernichten. Eventuell vorhandene Bakterien erleiden auf diese Weise das gleiche Schicksal.
Wie lange der Abwehrkampf und damit eine Erkältung tatsächlich dauert, hängt von dem Zustand unseres Immunsystems ab. Bei den ersten Anzeichen eines grippalen Infekts gilt es, die körpereigene Abwehr zu stärken. Zum Beispiel mit der Heilkraft der Natur: Färberhülse, Lebensbaum und Sonnenhut sind bekannt für ihre immunstimulierenden Eigenschaften. In Kombination können sie den vollen Ausbruch eines Infekts oftmals noch abwenden, Erkältungssymptome abmildern und sogar die Dauer des Infekts verkürzen.