Cystinol - Ratgeber Bärentraube

Blasengesundheit und Wechseljahre

In etwa jede dritte Frau in Deutschland hat in ihrem Leben eine Blasenentzündung (Cystitis). Für viele Frauen stellt die Cystitis sogar ein immer wiederkehrendes Leiden dar.

Eine Frau in den Wechseljahren hat eine Blasenentzündung.© goffkein.pro / Shutterstock

Grund hierfür sind die anatomischen Gegebenheiten bei der Frau: Die Harnröhre, also der Weg zwischen Blase und Harnausgang, ist deutlich kürzer als bei Männern, so dass krankmachende Keime die Blase schneller erreichen können. Zusätzlich liegen Harn- und Darmausgang sowie Scheide dicht beieinander.

In der überwiegenden Zahl der Fälle werden Blasenentzündungen durch unsere eigenen Darmbakterien (E. coli) verursacht. Durch die Nähe zwischen Harn- und Darmausgang können Bakterien aus dem Darm zur Harnröhre „wandern“ und in die Blase aufsteigen und dort eine Entzündung hervorrufen.

Die Ursachen für Harnwegsinfekte können individuell verschieden sein. Ein Grund können hormonelle Umstellungsprozesse im Körper wie z.B. die Wechseljahre sein.

Zum Hintergrund:

In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel bei den Frauen ab und dies begünstigt das Aufsteigen von krankmachenden Bakterien in die Blase.

Jede Frau hat in ihrer Scheide ein Mikrobiom, welches aus Bakterien – zumeist Milchsäurebakterien (= Laktobazillen) – besteht. Diese Milchsäurebakterien sind unser Schutzschild gegen krankmachende Keime. Die Anzahl der Milchsäurebakterien wird u.a. durch das Hormon Östrogen gesteuert – einfach gesagt: viel Östrogen – viele Milchsäurebakterien, weniger Östrogen – weniger Milchsäurebakterien und damit weniger Schutzschild. Hinzukommt noch, dass durch den sinkenden Östrogenspiegel die Elastizität und Feuchtigkeit der Vaginalschleimhaut abnimmt. Das kann zu Schleimhauttrockenheit und schlimmstenfalls sogar zu Verletzungen führen.

Wenn der Schutzschild nicht gut aufgestellt ist und die Schleimhaut nicht gut versorgt ist, haben es   z. B. die E. coli-Bakterien leichter, vom Darm in die Harnröhre zu „wandern“ und dort die Blasenentzündung auszulösen.

Wie können Sie der Blasenentzündung in diesem Fall vorbeugen?

  • Es ist sehr hilfreich, wenn die Blase gut durchspült wird. Das beugt vor, damit die Keime sich erst gar nicht ansiedeln können. Sorgen Sie über den Tag verteilt für eine gute (2 – 2,5 l) Flüssigkeitszufuhr. Gut geeignet sind stilles Wasser und ungesüßte Kräutertees. Auf Kaffee und Alkohol sollten Sie nach Möglichkeit verzichten oder den Konsum deutlich reduzieren.
  • Bei der Intimhygiene sollten Sie zwei Dinge beachten:
  1. Nach dem Wasserlassen wischen Sie von der Scheide in Richtung After ab.
  2. Beim Waschen des Intimbereichs ist weniger mehr: weniger parfümierte Seifen und Duschgels, mehr Wasser und milde Seife – das hält die Schleimhaut intakt.
  • Ihr Scheidenmilieu können Sie mittels Probiotika stärken! Lassen Sie sich hierzu in der Apotheke oder von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin, Ihrem/r Heilpraktiker/-in beraten.
  • Wenn Sie bereits unter einer trockenen Vaginalschleimhaut leiden, nutzen Sie beim Geschlechtsverkehr Gleitcremes. Dies reduziert deutlich die mechanische Belastung der Schleimhaut. Zusätzlich ist es ratsam, die bereits angegriffene Schleimhaut zu pflegen. Lassen Sie sich auch hierbei beraten!
  • Zur Vorbeugung ist eine Kur mit dem Trockenextrakt aus der Echten Goldrute empfehlenswert. Die Inhaltsstoffe der Goldrute wirken durchspülend, entkrampfend sowie entzündungshemmend. Eine Kur mit dem Trockenextrakt ist gut zur Vorbeugung weiterer Blasenentzündungen geeignet.

Wenn es Sie doch „erwischt“ hat und Sie unter einer unkomplizierten Blasenentzündung leiden, hat sich die Therapie mit einem Trockenextrakt aus Bärentraubenblättern bewährt. Die Inhaltsstoffe der Bärentraubenblätter wirken schmerzlindernd, antibakteriell und antientzündlich.