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Gehen ist nicht gleich gehen

Bewegung tut uns gut und fördert die Gesundheit. Ohne viel Aufwand bietet das Gehen eine Bewegungsart, die wir nahezu immer und überall ausüben können und die wir ja ohnehin im täglichen Leben schon praktizieren. Quasi „nebenbei“ bietet es die Möglichkeit, an der frischen Luft zu sein, die Seele baumeln zu lassen, die Natur zu genießen und vieles mehr.

Päarchen geht durch den Wald um fit zu bleiben.© Halfpoint/ shutterstock

Wie unterschiedlich das „Gehen“ sein kann, zeigen die nachfolgenden Beispiele:  

Freizeitaktivität Wandern 


Wandern ist im Prinzip nichts anderes als Gehen mit Rucksack und festem Schuhwerk von zumeist einer längeren Strecke. In bergigem Gelände wird das Gehen an der schrägen Ebene durch die unterschiedlichen Steigungen zu einer Art Intervalltraining. Insbesondere beim Bergabgehen können Wanderstöcke Menschen mit Gleichgewichtsproblemen gute Dienste leisten. Gehen als Sportart   
Seit mehr als hundert Jahren gehört das Gehen zu den olympischen Disziplinen. Die Strecke beträgt 50 km und ist damit die längste olympische Disziplin in der Leitchathletik. Dafür muss man schon einiges an Training absolvieren und fit sein. Die Athleten zeigen einen entenartigen Gang und wackeln extrem mit dem Oberkörper, um trotz Schnelligkeit nicht gegen die Regel, dass jeweils ein Fuß den Boden berühren muss, zu verstoßen. Es bedarf intensiver Übung, um diese Gangtechnik zu beherrschen.

Nordic Walking   


Einen ebenfalls sportlichen und zusätzlich gesundheitsfördernden Effekt hat das Nordic Walking. Vergleichbar ist es mit dem Ski-Langlauf, nur eben ohne Skier. Die dynamische Gehtechnik trainiert das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur. Aufgrund der eingesetzten Stöcke wird gleichzeitig der Oberkörper mit trainiert, was zusätzliche Kalorien verbrennt.   Entspannungsbringer „Bewusstes Gehen“   
Das bewusste Gehen ist ein Spaziergang mit Elementen aus der Meditation. Hier geht es nicht um Schnelligkeit, sondern um Bewusstsein und Fokussierung. Man konzentriert sich z.B. auf das Atmen oder den Druck unter den Fußsohlen und nimmt Umgebungsgeräusche, Gefühle oder Gedanken bewusst wahr. Wichtig ist, diese Eindrücke einfach wertfrei wahrzunehmen, um sie dann „vorbeiziehen“ zu lassen und sich weiteren Eindrücken zu öffnen. Auch wenn es anfangs nicht ganz einfach ist und sich merkwürdig anfühlt, sollte man diesen Entspannungsbringer unbedingt ausprobieren. Üben lohnt sich!

Pilgern als spirituelle Erfahrung

 
Ursprünglich wurde aus religiösen Gründen gepilgert: als selbst auferlegte Buße, Erfüllung eines Gelübdes oder auf der Suche nach Gott. Heute wird das Pilgern mehr als spirituelle Erfahrung gesehen. Der Jakobsweg beispielsweise zieht sich fast durch ganz Europa und bietet dem Pilgernden viel Zeit zum Nachdenken und in sich gehen. Wer den Weg allerdings nicht allein bestreiten will findet in einigen Städten auch Pilgergruppen, denen er sich anschließen kann.