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Gereizt? So besänftigen Sie Ihre Blase!

Harnwegsbeschwerden sind für die Betroffenen unangenehm und bedeuten oft eine große Herausforderung. Besonders beeinträchtigt sind Menschen, die an einer überaktiven Blase leiden. Aus Angst, es nicht rechtzeitig zur nächsten Toilette zu schaffen, verlassen Reizblasenpatienten teilweise nicht einmal mehr die eigenen vier Wände. Der Leidensdruck ist enorm. Doch mit den richtigen Maßnahmen lässt sich eine überaktive Blase gut behandeln.

Hier sieht man eine Frau draußen die ein aktives Leben führt um einer Reizblase vorzubeugen.© Rido/ shutterstock

Symptome Reizblase

Eine überaktive Blase, früher Reizblase genannt, zeichnet sich durch permanenten Harndrang aus, obwohl die Harnblase nur wenig gefüllt ist. Hinzu kommen nächtliches und häufiges Wasserlassen sowie diffuse Unterbauchschmerzen. Die Symptome ähneln denen einer Blasenentzündung, sind allerdings oft weniger stark ausgeprägt. Weiterer Unterschied: Eine überaktive Blase wird nicht durch Bakterien verursacht.

Eine Reizblase ist häufiger ein weibliches Problem. Vor allem Frauen ab 40 zählen zu den Betroffenen. Fast fünf Millionen leiden in Deutschland an einer überaktiven Blase – und müssen mehr als achtmal täglich zur Toilette. Als besonders belastend empfinden die Frauen den ungewollten Harnverlust, der durch eine schwache Beckenboden­muskulatur zusätzlich begünstigt wird. Die Ursachen für die Beschwerden sind vielfältig. Eine wesentliche Rolle bei der Entstehung einer Reizblase spielen vielfach wiederkehrende Harnwegs­infekte. Durch die wiederholten Reizungen der Blasenschleimhaut entwickelt sich eine Hypersensibilität der Harnblase - die sensiblen Nerven reagieren bereits bei sehr geringen Urinmengen und geben das  Signal zur Entleerung.

Ursachen Reizblase

Generell besteht ein enger Zusammenhang zwischen Infekten der Harnwege und einer überaktiven Blase. Denn einerseits kann sich aus einer rezidivierenden Blasenentzündung eine Reizblase ent­wickeln, andererseits ist eine gereizte Blase auch anfälliger für bakterielle Infekte. Zusätzlich können die hormo­ellen Veränderungen während der Wechseljahre oder auch psychische Schwierigkeiten zur Entstehung einer überaktiven Blase führen.

Hilfe bei überaktiver Blase:

Durchspülend und krampflösend Die Behandlung einer überaktiven Blase besteht aus mehreren Bausteinen. Ein wesentlicher Aspekt ist die Linderung der Schmerzen und die Reduzierung des Harndrangs. Bei der Therapie einer akuten übersensiblen Blase ist die Kombination der Arzneipflanzen Echte Goldrute und Bärentraube  besonders geeignet. Echte Goldrute hat einen durchspülenden und krampflösenden Effekt und beruhigt aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung die angegriffene Blasenschleimhaut. Die Kapazität der Blase wird deutlich erhöht und der Harndrang dadurch spürbar gemindert. Der Trockenextrakt der Bärentraube wirkt ebenfalls antientzündlich und zudem antibakteriell.  

Sollte bei der Entstehung einer Reizblase eine vorangegangene Blasenentzündung beteiligt sein, werden die Bakterien effektiv abgetötet. Bei einer chronischen Verlaufsform ohne bakterielle Beteiligung ist eine langfristige Therapie sinnvoll. Der Extrakt aus Echtem Goldrutenkraut beruhigt die gereizte Blase dauerhaft und unterstützt das Blasentraining.

Hilfe bei Blasenentzündung:

Antibakteriell und entzündungshemmend Bei einer akuten Blasenentzündung dagegen hat das Abtöten der Erreger oberste Priorität. Mono-Präparate mit Bärentrauben­blättertrockenextrakt haben sich besonders bewährt. Der Wirkstoff Arbutin tötet die Keime ab.1 Dank der entzündungshemmenden Wirkung bessern sich die Beschwerden rasch und die gereizte Blasenschleimhaut kann sich erholen.

1 Quelle: Nicken et al., In-vitro-Vergleich der antibakteriellen Wirksamkeit gegenüber Staphylococcus ssp. und E. coli., GPT-Kongress, Münster, Germany, Z. für Phytotherapie, 38 (Suppl. 1) S.39 (2017)

Blasentraining und Stressreduzierung: Das können Sie selbst tun


Wer seine Blase mit Hilfe der folgenden Tipps unterstützt, kann die Beschwerden einer überaktiven Blase effektiv mindern. Wichtig ist es, dem verstärkten Harndrang möglichst gelassen zu begegnen und nicht zusätzlich Stress aufzubauen.

Stress reduzieren


Stress ist ein täglicher Begleiter, er treibt uns zu Höchstleistungen an und verleiht uns positive Energie. Wird Stress allerdings als Belastung empfunden, kann er zur Entstehung einer übersensiblen Blase beitragen. Dann sollte unbedingt genügend Zeit für Entspannungspausen eingeplant, Stressfaktoren erkannt und reduziert werden. Das entspannt automatisch auch die Blase.

Blasentraining


Wer seine Blase beobachtet, kann lernen, sie zu trainieren. So kann beispielsweise durch das Hinauszögern des Toilettengangs die Kapazität der Blase erhöht und ihre Überaktivität reduziert werden. Um ein Gefühl für die eigenen Blasengewohnheiten zu bekommen, ist das Führen eines Miktionstagebuchs hilfreich (Miktion = Blasenentleerung).

Auf die Flüssigkeitszufuhr achten

Wer an einer überaktiven Blase ohne bakterielle Ursache leidet, sollte nicht übermäßig viel trinken, um die Blase nicht zusätzlich zu strapazieren. 1,5 Liter Wasser oder Tee sind ausreichend. Geht eine Reizblase allerdings mit einer Blasenentzündung einher, müssen diese ausgespült werden. Empfohlene Trinkmenge: Täglich mindestens 2 Liter.  

Scharfe Speisen, Kaffee und Alkohol meiden

Wer auf reizende Nahrungsmittel verzichtet, tut seiner Blase einen Gefallen. Denn stark gewürzte Speisen, Kaffee und auch Alkohol können die Blase zusätzlich belasten. Bei starken Beschwerden diese besser für eine Weile vom Speiseplan streichen.