Wie mache ich Heil- und Schmerzwickel richtig?

Wickel sind ein beliebtes Hausmittel zur Behandlung von akuten und chronischen Beschwerden.

Heil- und Schmerzwickel© Picture-Factory/fotolia.com

Beckenbodengymnastik

Wickel sind ein beliebtes Hausmittel zur Behandlung von akuten und chronischen Beschwerden. Dank der wärmenden bzw. kühlenden Reize, wird die Durchblutung erhöht, die Stoffwechselaktivität verbessert, Krämpfe gelöst und so Schmerzen gelindert. Auch in der Pflanzenheilkunde spielen Wickel seit Jahrzehnten eine große Rolle. Denn durch den Zusatz bestimmter Heilkräuter lassen sich die positiven Effekte steigern. In der Heilkunde spielen besonders warme Wickel eine große Rolle, da sich die Wirkung von Heilpflanzen am besten durch Wärme und Feuchtigkeit entfalten lässt. Ein klassischer feuchtwarmer Wickel ist z.B. der Leberwickel. Hierbei wird die Region zwischen Bauch und Brust mit den Wickeln versehen. Als Pflanzenzusatz wird Schafgarbe verwendet. Ein Leberwickel dient zur Entgiftung der Leber, regt die Durchblutung an und steigert die Leistungsfähigkeit. Er wird häufig während des Fastens eingesetzt. Weitere beliebte Heilpflanzen für Wickel sind:

  • Kamille & Ringelblume: entzündungshemmend, regen die Wundheilung an, krampflösend
  • Lavendel: beruhigend, entzündungshemmend, krampflösend
  • Quark, Jogurt: Sonnenbrand (kühler Wickel)

Wickeln gegen den Schmerz

Für einen klassischen feuchtwarmen Wickel wird das betroffene Körperteil mit drei Tuchschichten umwickelt:

  • Die erste Schicht besteht aus einem Leinen- oder Baumwolltuch, das zuvor in einer warmen Flüssigkeit mit dem Pflanzenwirkstoff getränkt wurde. Dafür lässt man die entsprechenden Heilkräuter kurz im warmen Wasser ziehen. Getrocknete Pflanzenteile bekommt man z.B. in der Apotheke und in Reformhäusern. Einige davon wie beispielsweise Kartoffeln werden auch direkt auf den Körper gelegt.
  • Ein trockenes, etwas größeres Leinen- oder Baumwolltuch bildet die zweite Schicht. Diese Zwischenschicht dient dazu, die Feuchtigkeit des Innentuchs vom Außentuch fernzuhalten.
  • Das Außentuch sollte noch größer sein als die anderen beiden Tücher und am besten aus Wärme speicherndem Material wie Wolle oder Flanell bestehen. Damit keine Luftbrücken entstehen, ist es wichtig das Außentuch straff um den Körper zu wickeln.

Den Wickel so lange drauf lassen, wie er noch Wärme abgibt. Dann entweder ersetzen oder abnehmen.

Extra: Die besten Kombinationen

Sonnenhut, Lebensbaum und Färberhülse ergeben eine schonende, rein pflanzliche und hochwirksame Kombination, die die antiviralen und immunstimulierenden Eigenschaften optimal vereint.